TCM – Traditionelle Chinesische Medizin
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) wird schon seit über 2000 Jahren erfolgreich praktiziert. Nicht nur in China, sondern auch in vielen anderen asiatischen Ländern gehört diese Art der Medizin zum Alltag dazu. Auch hierzulande gewinnt die traditionelle chinesische Medizin stetig an Bedeutung.
Als ganzheitliche Medizin möchte die TCM die Schulmedizinische Behandlung wirksam ergänzen und keinesfalls ersetzen.
Nachstehend ein Auszug der häufigsten Krankheitsbilder, welche mit chinesischer Medizin, gut behandelt werden können. Sollten ihre Beschwerden nicht aufgeführt sein, so können Sie sich gerne für ein Infogespräch bei mir melden.
- Kinderwunsch
- Gynäkologische Beschwerden (u. a. Endometriose, PCO, Wechselbeschwerden, PMS)
- Haut (Akne, Schuppenflechte, Ekzeme, Narben)
- Bewegungsapparat (Gelenkschmerzen, Schmerzen im oberen und unteren Rücken, Gelenkentzündungen, Tennis oder Golfer Ellenbogen, Migräne)
- Atemwege (häufige Infekte, Heuschnupfen, Asthma, Bronchitis, akute und chronische Nasennebenhöhlenentzündung, Otitis media)
- Verdauungssystem (Diabetes, Bauchschmerzen, Reflux, Verstopfung, Durchfall, Entzündliche Darmerkrankungen wie Reizdarm, Morbus Chron, Colitis Ulcerosa)
- Beschwerden im Urogenitaltrakt
- Nervensystem (Nervenschmerzen wie Neuropathie, Fibromyalgie und Trigeminusneuralgie, Tremor, Parkinson)
- Seelisches Unbehagen (ADS, ADHS, leichte Depressionen und Burn-out, Erschöpfung, Stress, Panikattacken und Ängste)
- Onkologische Erkrankungen
- Palliative Begleitung
Über die Chinesische Medizin
Die Philosophie, die der chinesischen Medizin zugrunde liegt, ist das Prinzip von Yin und Yang. Zwei Gegensätze, die sich in allen Dingen, Zuständen und Naturphänomenen finden lassen. Yin und Yang existieren nur in Relation zueinander, wandeln sich ineinander, kontrollieren sich gegenseitig. In jedem Yin gibt es auch einen Yang Aspekt und umgekehrt. Yin ist das Weibliche, das Ruhende, Haltende, Nährende, Organisierte, nach unten Gehende. Yang ist das Männliche, Bewegende, Dynamische, Veränderte, Zerstreute, nach oben Strebende. Yin und Yang ergänzen sich und halten alles zusammen. Die Auflösung von beiden bedeutet Tod. Die ständige Verwandlung von einem in das andere zeigt uns, dass sie beide untrennbar miteinander verbunden sind und ohne einander nicht existieren können. Ohne Nacht kein Tag, ohne Erholung im Schlaf keine Aktivität tagsüber.
Das Absolute existiert nur am absoluten Beginn von Allem. Der Mensch ist in diesem Weltbild als Teil des Großen Ganzen integriert. Er befindet sich zwischen Himmel und Erde und ist über die 12 Hauptleitbahnen und 8 Sonderleitbahnen mit dem Außen gekoppelt. Die Leitbahnen selbst bilden im Körper des Menschen einen durchgängigen, fließenden Kreislauf und bilden aus chinesischer Sicht, zusammen mit den Zang Fu (Hohl- und Speicherorgane) den physiologischen (gesunden) Stoffwechsel des menschlichen Körpers. Somit wird in der chinesischen Medizin der Mensch ganzheitlich unter Berücksichtigung von der jeweiligen Stressbelastung, Lebensphase etc. sowohl physisch als auch psychisch betrachtet.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich unzählige Therapiestile (Konzepte) entwickelt. In Abhängigkeit von den verschiedenen politischen, geschichtlichen, gesellschaftlichen und klimatischen Veränderungen und angepasst an die unterschiedlichen Kulturen. Somit dürfen wir als Therapeuten aus der Vielfalt dieses Wissens schöpfen und es anwenden.
Erstgespräch
In einem ausführlichen Erstgespräch, welches mir erlaubt, Sie als Person kennen zu lernen, erfasse ich Ihre Krankheitsgeschichte und versuche anhand der Puls-, Zungen- und Bauchdiagnose festzustellen, auf welche Weise ich in Ihr System eingreifen kann und darf, um die Heilung zu fördern. Es werden alle Symptome und Zeichen, auch Emotionen berücksichtigt. In der chinesischen Medizin versuchen wir immer, die Wurzel der Krankheit zu erkennen. Nur dann ist gewährleistet, dass die Krankheit und nicht nur das jeweilige Symptom behandelt wird.
Darauf basierend wird das weitere Vorgehen und die Behandlungsstrategie mit Ihnen besprochen.
Die meisten Menschen empfinden die Behandlung als äußerst entspannend und zutiefst erholsam.
Akupunktur/Akupressur
Der Körper ist von Leitbahnen durchzogen, auf denen sich die Akupunkturpunkte befinden. Die Akupunktur stimuliert diese Punkte und kann damit Störungen beheben. Dazu werden sehr dünne, sterile Einwegnadeln verwendet.
Die Akupressur (Druckmassage der Akupunkturpunkte) ist ein Verfahren, das ganz einfach auch zu Hause oder im Büro angewandt werden kann und Möglichkeit zur akuten Selbsthilfe gibt.
Tuina
Die Tuina-Massage (tui=schieben, na=greifen) ist eine der Säulen der Chinesischen Medizin und wird traditionell zur Entspannung und Schmerzlinderung eingesetzt. Eine Tuina-Behandlung harmonisiert den Energiefluss des Körpers und beseitigt mögliche Störungen oder Blockaden. Außerdem bringt Tuina den Stoffwechsel in Schwung, transportiert Wassereinlagerungen ab und strafft das Gewebe. Die Tuina-Massage berücksichtigt wichtige Akupunkturpunkte und arbeitet mit unterschiedlichen Massagetechniken wie Kneten, Streichen, Kneifen oder Pressen.
Gua sha
Mit der abgerundeten Kante eines Porzellanlöffels oder Holzspatels wird auf der eingeölten Haut entlang der Muskeln und den Leitbahnen geschabt. Dieses Verfahren verursacht eine verstärkte Durchblutung, wobei auch erhebliche Rötungen auf der Haut entstehen können, die in kurzer Zeit jedoch wieder abklingen. Im Regelfall verspüren die Patienten sofort eine Erleichterung und Veränderung ihrer Beschwerden.
Moxa
Moxibustion, oder auch Moxa-Therapie (chinesisches Beifußkraut) genannt, definiert das Erwärmen der Haut an den Akupunkturpunkten. Hierbei werden Moxakegel oder Moxastäbe verbrannt. Dies führt durch die Wärme und die Inhaltsstoffe zur Stimulation der Akupunkturpunkte.
Arzneimitteltherapie
In der chinesischen Arzneimitteltherapie haben in einer über zweitausendjähriger Anwendung Pflanzenteile, Mineralien und tierische Produkte ihre Wirkung gezeigt. Dabei gilt: das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Eine Rezeptur besteht aus einer Mischung mehrerer einzelner Kräuter. Die Rezeptur erfolgt nach einem logischen System auf den theoretischen Grundlagen der traditionellen chinesischen Medizin. Das Besondere der Kräutertherapie besteht in dem Umfang der Variationsmöglichkeiten. Damit wird bei Patienten mit den gleichen Beschwerden nicht zwangsläufig die gleiche Rezeptur angewandt, sondern sie wird je nach Ursprung des Ungleichgewichtes und des Gesamtbildes des Patienten ausgewählt und verschrieben.
Wie sicher sind chinesische Kräuter und gibt es Nebenwirkungen?
In Deutschland werden die chinesischen Arzneimittel nur über spezialisierte Apotheken verkauft. Damit unterliegen sie dem Apothekergesetz und allen erforderlichen Prüfungen der Arzneimittelsicherheit. Giftige und krebserregende Substanzen sind in Deutschland schon seit vielen Jahren nicht mehr erhältlich. Durch die strengen Kontrollen ist es in Deutschland nie zu schweren Vorfällen aufgrund solcher Substanzen gekommen.
Ich bestelle die Kräuterrezepturen für meine Patienten ausschließlich bei zertifizierten und spezialisierten Apotheken.
Diätetik und Ernährungslehre in der TCM
„Man ist, was man isst“
Ein altes Sprichwort, in dem so viel Wahres verborgen ist. In der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist die Ernährung von großer Bedeutung: sie ist die Grundlage einer gesunden Lebensführung, trägt zur Lebensenergie (Qi) bei und kann gezielt therapeutisch eingesetzt werden.
In der chinesischen Ernährungslehre werden Lebensmittel unter energetischen Gesichtspunkten betrachtet. Jedes Lebensmittel ist von einem Geschmack und einem Temperaturverhalten gekennzeichnet. Die TCM Ernährung zielt vor allem darauf ab, „die Mitte“ zu unterstützen und beteiligte Organe günstig zu beeinflussen. Deshalb erstelle ich bei Bedarf für meine Patienten individuell zugeschnittene Rezepte oder gebe Empfehlungen für bestimmte Nahrungsmittel, die der vorliegenden Dysbalance bzw. Erkrankungen entgegenwirken. Die TCM Ernährung eignet sich für jedes Alter.
Die chinesische Ernährungslehre ist – wenn man das Grundprinzip einmal verstanden hat – einfach anzuwenden.