Behandlungsschwerpunkte

Säuglinge und Kinder

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In unserer Praxis behandeln wir Kinder ab dem Neugeborenen- bis zum Jugendalter mit therapeutischen Methoden der spezialisierten Japanischen Kinderakupunktur- Shonishin, der Traditionellen Chinesischen Medizin sowie der Phytotherapie (Kräuterheilkunde).

Da das Energiesystem von Kindern noch sehr empfindlich und leicht beeinflussbar ist werden sie im Vergleich zu Erwachsenen mit sehr sanften Methoden und einer geringen Behandlungsdosis therapiert. Jugendliche erhalten je nach zunehmenden Alter Behandlungsmethoden für Erwachsene.

Häufige Beschwerden bei denen die Chinesische bzw. Japanische Medizin eingesetzt werden kann sind:

  • wiederkehrende Infekte und Entzündungen vor allem der Mandeln, Nasennebenhöhlen, Ohren und der Blase sowie akuter und chronischer Husten, Pseudokrupp und Asthma
  • Heuschnupfen und Allergien
  • Hauterkrankungen wie z.B. Ekzeme und Neurodermitis
  • Verdauungsstörungen wie anhaltender Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Entzündungen im Darm
  • Schlafstörungen und Nachtangst
  • Nächtliches Einnässen, Einkoten auch tagsüber
  • Schwierigkeiten während des Zahnens
  • Augenerkrankungen wie z.B. Schielen, Kurzsichtigkeit, Bindehautentzündungen
  • Hyperaktivität, Konzentrations- und Lernschwierigkeiten
  • Epilepsie/Krampfleiden, Kopfschmerzen, Zerebralparese (=Bewegungs- und Haltungsstörung durch eine Verletzung des kindlichen Gehirns)
  • Gedeihstörungen sowie generell bei jeglicher Art von Entwicklungsauffälligkeiten zur Entwicklungsförderung
  • Menstruationsstörungen bei jungen Frauen wie zu starke, schmerzhafte und unregelmäßige Blutung
  • Knieprobleme durch Wachstumsschübe
  • Begleitung bei Impfungen sowie Begleitung nicht geimpfter Kinder durch Stärkung des Immunsystems

Behandlungsarten:

Chinesische Medizin für Kindern

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Die Kinderakupunktur hat sich vor ca. 1000 Jahren zu einem Spezialgebiet innerhalb der Traditionellen Chinesischen Medizin entwickelt. Ärzte erkannten in der Diagnose und Behandlung die Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen und passten diese sachkundig an die Behandlung von Kindern an. Während der Behandlung mit besonders dünnen und schmerzarmen Spezialnadeln werden die Akupunkturpunkte stimuliert und die Nadeln verbleiben bei den kleinen Patienten dabei nicht in der Haut. Die eigentliche Behandlung dauert ca. 5-10 Minuten und ist in der Regel auch für lebhafte oder ängstliche Kinder gut durchführbar. 


Japanische Kinderakupunktur

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Shonishin stellt eine meist nicht-invasive Form der Akupunktur dar, die speziell für die Behandlung von Säuglingen und Kindern entwickelt wurde. Sie wird seit rund 250 Jahren in Japan angewendet. Shonishin wirkt regulierend auf das Meridiansystem und das vegetative Nervensystem. Ziel der Behandlung ist es, energetische Störungen, die Symptome hervorrufen auszugleichen, zu regulieren und die Kinder somit in ihrer Entwicklung zu stärken und Krankheiten vorzubeugen. Diese sanfte und effektive Methode ist besonders wirkungsvoll bei Neugeboren, Säuglingen und Kinder bis hin zum Schulalter.
Shonishin wird bei Beschwerden, aber auch vorbeugend zur Unterstützung der Entwicklung eingesetzt. Es werden anstelle von Nadeln schmerzfreie Behandlungstechniken wie reiben, streichen mit verschiedenartigen Instrumenten (z.B.Daishi Nadel) durchgeführt. Auch können kleine Kügelchen und Druckplättchen bei Bedarf entlang der Meridiane auf den Akupunkturpunkten aufgeklebt werden. Viele Kinder empfinden diese Behandlungsmethode wie auch die Moxibustion als sehr angenehm.


Moxibustion

Das sogenannte „Moxen“ kann bei der chinesischen sowie bei der japanischen Akupunktur zur Anwendung kommen. Dabei erfolgt ein sanftes erwärmen der Akupunkturpunkte durch Verbrennen von Beifußkraut meist in Form eines dicken „Räucherstäbchens“. Die wohlige Wärme ist sehr effektiv bei Kältekrankheiten, schwachen Patienten und kann die Anzahl der erforderlichen Nadelstiche deutlich reduzieren.


Kräutertherapie (Phytotherapie) bei Kindern

Medikamente aus Pflanzen werden seit den frühesten Zeiten verwendet und decken noch immer ein breites Spektrum von Erkrankungen ab. In der Kräutermedizin verwende ich nur ungiftige Pflanzen, deren Wirksamkeit sich über Tausende von Jahren bewährt hat. Sie werden entweder als Tee oder als Tinktur tropfenweise verabreicht.
Die Kräutertherapie kann als alleinige Therapie seine Wirkung entfalten, aber je nach Diagnose auch in Verbindung mit Akupunktur oder Moxibustion angewendet werden.
Die Rezepturen werden individuell abgestimmt und können von den Eltern eigenständig nach Anleitung verabreicht werden.


Diätetik – Kindgerechte gesunde Ernährung

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Da der Verdauungstrakt meiner kleinsten Patienten noch nicht völlig ausgereift ist, ist eine gute ausgewogene und stärkende Ernährung für Kinder einer der wichtigsten Aspekte. Häufig liegt die Ursache von Erkrankungen und innerem Ungleichgewicht im Erwachsenenalter in der Kindheit. Schon die Ernährung der werdenden Mutter spielt eine ganz besondere Rolle für das Wohlergehen des Kindes. Bei Kindern muss die Basis für eine stabile Gesundheit erst noch aufgebaut werden und alle Fehler, die in der Kindheit gemacht werden, sind von erheblicher Tragweite.
Die TCM besitzt eine schlüssige und umfassende Ernährungslehre, die es ermöglicht, unseren Organismus in einer Weise zu stärken, dass Krankheiten gar nicht erst entstehen. Es gibt keine standardisierten Diäten, sondern die Ernährungsempfehlungen werden immer individuell auf den Patienten abgestimmt.


Kinderwunschbehandlung

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Wissenswertes zur Unterstützung bei natürlichem und unerfülltem Kinderwunsch sowie begleitend zur Steigerung der Erfolgsrate bei klinischen Behandlungen bei IUI, IVF und ICSI. 

Gezielte Akupunktur und Arzneikräutertherapie kann als wertvolle Unterstützung der natürlichen Empfängnis, sowie als begleitende Unterstützung einer Kinderwunschbehandlung wie IUI, IVF, ICSI angewandt werden. Sie kann beispielsweise den Zyklus regulieren, den Eisprung fördern und die Einnistungsrate erhöhen und zudem die Spermienqualität und -mobilität erfolgreich verbessern. 

Onkologische Erkrankungen

Wissenswertes zur begleitenden Behandlung bei onkologischen Erkrankungen:

Die westliche Schulmedizin bietet viele Möglichkeiten bei der Beseitigung von Krebs und der Eingrenzung von Wachstum und Metastasierung von Tumoren, insbesondere durch chirurgische Behandlung, Strahlentherapie, Chemotherapie, Hormon- und Immuntherapie. Diese Therapiemethoden sind häufig leider toxisch und mit sehr starken Nebenwirkungen verbunden und können aus Sicht der chinesischen Medizin das Qi, das Blut und die Essenz stark schädigen. 

Das Ziel der chinesischen Medizin ist hingegen, die teilweise sehr starken Nebenwirkungen auf ein Minimum zu reduzieren und somit eine weitere Behandlung ohne Unterbrechung zu ermöglichen. Hierdurch kann auch die Lebensqualität deutlich verbessert und die Überlebenszeit verlängert werden. Die Behandlung der Patienten basiert hier auf einer Musterdifferenzierung, welche bei jedem Patienten unterschiedlich ist und die Vorgehensweise individuell angepasst werden muss. 

Ein Teil der Strategie ist es, das Aufrechte Qi (das sogenannte Zheng Qi) und somit das Immunsystem zu stärken und dadurch den Körper im Kampf gegen den Krebs zu unterstützen. Diese Behandlung erfolgt unter anderem durch Akupunktur, Akupressur, durch Arzneikräuter, Qi Gong Übungen für zu Hause sowie Empfehlungen zur Ernährung. 

Diese Behandlung kann, je nach Gesundheitszustand, auch beim Patienten zu Hause durchgeführt werden. 

Die Traditionelle Chinesische Medizin bietet zudem durch den Einsatz der klassischen Akupunktur die Möglichkeit, Patienten in ihrer letzten Lebensphase (Palliativ) bis zum Tode unterstützend zu begleiten. Dieser Weg der Sterbebegleitung durch die Traditionelle Chinesische Medizin ermöglicht dem Patienten und seinen Angehörigen Lebensqualität zu erhalten und eigene Kräfte zu mobilisieren, um ein würdevolles Lebensende zu erreichen.

Die Kombination westlicher und chinesischer Medizin im Rahmen einer integrativen Behandlungsstrategie stellt die bestmögliche und wirksamste Ergänzung in diesem Bereich dar, da sich die Beiden nicht nur ergänzen, sondern auch vervollständigen!

Autoimmunerkrankungen

Bei Autoimmunerkrankungen kommt es zu einer Fehlsteuerung des Immunsystems, bei den körpereigenen Strukturen wie Zellen und Organe angegriffen werden. Sei es nun das Schilddrüsengewebe wie bei Hashimoto Thyreoiditis, die Gelenkstrukturen bei Rheumatoider Arthritis, die Myelinscheiden der Nervenzellen bei Multipler Sklerose oder der Darm wie bei Colitis ulcerosa oder Morbus Chron. Der Schulmedizin ist es leider bis heute nicht möglich Autoimmunerkrankungen zu heilen. Diese Erkrankungen sind in der Regel chronische Entzündungen, die in Schüben verlaufen. Die westliche Medizin ist meist ausschließlich auf die Behandlung der jeweiligen Symptome ausgerichtet und darauf, das fehlgeleitete Immunsystem zu unterdrücken – was dann auch wiederum Nebenwirkungen mit sich bringt.

Hier kann ein ganzheitliches Konzept in vielen Fällen sehr hilfreich sein und zum Stillstand bzw. zu einem abgeschwächten und langsameren Fortschreiten der Erkrankung führen. Zudem kann es zu einer deutlichen und Nebenwirkungsfreien Linderung beitragen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird nicht einfach das Immunsystem unterdrückt, sondern Ziel ist es, das Immunsystem kompetenter zu machen, damit es seine Aufgabe, Fremd von Eigen zu unterscheiden, wieder besser ausführen kann. Hier werden die Ursache und die Auswirkungen, wie zum Beispiel Entzündungen und Schmerzen gleichermaßen behandelt. 

Bei den meisten Autoimmunerkrankung handelt es sich um langwierige und komplexe Krankheiten, welche mehrere Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin in Anspruch nehmen. So ist meist neben der Akupunktur und Diätetik auch die Arzneikräutertherapie von großer Bedeutung.

Dafür braucht es allerdings auch ein wenig Engagement, Kraft und Freude, etwas für sich und seine Körper tun zu wollen und bedeutet oft eine Änderung der bisherigen Lebens- und Ernährungsweise, soweit dies in den Alltag zu integrieren ist.

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